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Die Reise zum Ausgang vom Mittelpunkt der Erde - Neapel Stromboli Vulcano Herculaneum 2007
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Die Reise zum Ausgang vom Mittelpunkt der Erde - DOKUMENTATION

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Jugendkulturexpedition/Generationreise auf dem aktiven Vulkan STROMBOLI
Einmal im seinem Leben sollte der Mensch auf einem aktiven Vulkan verweilt haben.


Mittlerweile ist die erste Expedition vom 03. bis 15. April 2007 mit 19 TeilnehmerInnen aus sechs Jahrzehnten erfolgreich durchgeführt worden, sodass nun diesbezüglich entstandenes, umfangreiches Bild- und Textmaterial zur weiteren Information (siehe DIARIUM) für alle Interessierten angeboten werden kann.



AUSGANGSANFANGSBERICHT

Dass sich Jules Verne in seinem 1864 erschienen Roman dafür entschied, das reisende Trio zum Mittelpunkt der Erde aus dem Vulkan Stromboli wieder rauskommen zu lassen, resultierte natürlich aus historischen Überlieferungen und zeitgenössischen Beobachtungen von Strombolis unaufhörlichen Ausbruchsversuchen. Denn nur ein Vulkan ohne jahrhundertlange Verstopfung kann sicherer Ausgang sein aus lithosphärischem Erdinnern. Obendrein fällt es auch heute noch weitaus leichter sich vorzustellen, in jedem vulkanischen Krater höchstwahrscheinlich einen Eingang ins Erdinnere zu finden, dagegen aus entgegengesetzter Richtung kommend schon der Gedanke daran, nun unter einem Vulkan nach dem Ausgang ins Erdobere suchen zu müssen, klaustrophobisches Unwohlsein erzeugt. Somit im 19. Jahrhundert innerhalb Europas der strombolanische Vulkanismus nicht nur „glaubhaft“ Ausgang war, sondern auch heute immer noch 24 Stunden geöffneter Ausgang für alles ist, was aus den Tiefen des Erdinnerns unbedingt mal hinaus will.

Und da will die 19köpfige Reiseexpedition nun hin, keinen anderen Ausweg im Visier als DEN Ausgang. Denn, wo ein Eingang ist, muss auch ein Ausgang sein, auch wenn es wieder der ursprüngliche Eingang sein sollte, der dann allerdings nicht mehr der Eingang sein kann, der er vorher war, denn dazwischen ein Durchgang Einzug gehalten hat. Somit in der Definition dessen, wann ein Gang zum Ausgang wird, zuerst vom Standpunkt des Gehenden ausgegangen werden muß. Und - was geht da eigentlich aus, beim Durchschreiten eines Ausgangs bzw. kann auch etwas ausgehen, ohne daß es vorher eingegangen ist?

Solcherlei und weitere Fragen können daher eingehend nur erforscht werden auf einem niemals ausgehenden Vulkan, der eben mit dem, wo vieles planetenoberflächliche Sein anfangs Eingang war, direkt vertunnelt ist. Und dieser wahrheitssuchenden Erkundung in einer "weltmodellhaften" Ausgangslage des Stromboli haben sich in ausgemachter Profession eingeschrieben die derzeit mutigsten Ausgänger der Wissenschaft, deren Namen da uneinfältig lauten: Sabrina Apitz, Sandro Brandl, Florian Brossmann, Kevin Damm, Erhard Ertel, Tim Goroll, Katja Großkinsky, Kornelia Hantke, Corvin Ilchmann, Nike Ilchmann, Kain Karawahn, Ashera Klemm, Dirk Leyk, Ursula Leyk, Dagmar Maschke, Alexander Ostach, Sandra Senn, Hilla Steinert und Paul Steinert.

Was ihre Expedition ganz besonders ausmacht, ist, dass die Reise zum Ausgang ihr Ziel ist. Es ist unseres Wissens in der Geschichte der Menschheit die erste Reise dieser Art überhaupt. Somit über den Ausgang des Forschungsprojektes in jedem Fall zu berichten sein wird ...


Ausgangsmodell
Robert Fludd - 1617

Ausgangsmodell
Athanasius Kircher - 1664

Ausgangsrealität
Stromboli

Text © Kain Karawahn 2007



AUSGANGSENDEBERICHT

Die Reise zum Vernschen Ausgang zum Mittelpunkt der Erde, dem STROMBOLI, begann mit dem Kuriosum, daß der seit Jahrtausenden offene Vulkan exakt einen Tag vor unserem Aufbruch, also am 02 IV 2007, einfach mal zugemacht hatte. Die sich seit dem 27 II 2007 ergiessende Lava war versiegt, die mehrmals stündlich grüßenden Lavabombenausbrüche aus dem strombolianischen Kraterdrom waren somit seit Lavaflußbeginn nicht mehr zu genießen gewesen. Plötzlich die Mission unserer Generationenexpedition mit 19 Personen aus sechs Jahrzehnten im Alter von 13 bis 65 Jahren eine unvorbereitet neue geworden ist, die daher nur heißen konnte: STROMBOLI öffne dich!

Und genau das ist den beteiligten Generationsvertretern Sabrina Apitz, Sandro Brandl, Florian Brossmann, Kevin Damm, Erhard Ertel, Tim Goroll, Katja Grosskinsky, Kornelia Hantke, Corvin Ilchmann, Nike Ilchmann, Kain Karawahn, Ashera Klemm, Dirk Leyk, Ursula Leyk, Dagmar Maschke, Alexander Ostach, Sandra Senn, Hilla Steinert und Paul Steinert gelungen. Jugendliche Ausbruchsprägung in magmatischer Verschmelzung mit studentischer Verstopfungsanalyse samt vulkanisierter Altersklugweisheiterkeit erleuchteten sich erstmal über Notausgangsimprovisationen, Rundgang-um-den-Ausgang-Exkursionen, kulinarischen Hauptgängen, Ausgeburten neuer Vulkanostergöttinnen und süditalienischem GANGstertum bis dann endlich über Besichtungen des seit dem Paroxysmus vom 15. März 2007 komplett seiner Aschenpuderung entpulverten Kraterdroms die funkensprühendste Tat unseres Teams ausbrach, eben exakt über den Pizzaofen von Barbara Engele ein brennwertbelegtes Anfeuern des scheinbar abgebrühten STROMBOLIS zu versuchen - und siehe da, er dialogisierte wieder, vom 08 bis zum 11 IV 2007 mittels mächtiger Rauch- und Aschenliteraturen, somit es uns gelungen war, war bisher als unbewiesen unmöglich galt.

Wir erlaubten uns einzubilden, mit unserer Verheizung den Ausgang eines Vulkans wieder geöffnet zu haben. Als noch zu Reisebeginn nicht untereinander kennende und spontan ziemlich flott zur generationenprofessionalisierten, gewachsenen Wissens- und Tatmannschaft haben wir geholfen, die seit Tagen nichtabführbaren Mittel derart zu verpusten, daß der zwackende Druck, den Verstopfungen nicht nur in irdischen Körpern verleiden können, ruckzuck wieder touristenvertäglich entschleichen konnte.

Wer das nicht glauben kann, hat sich Einbildung verdient über Sichten und Lesen des unglaubhaft ausführlichen DIARIUMS der Reise zum Ausgang vom Mittelpunkt der Erde.


Das nach dem Paroxysmus vom 15. März 2007 komplett von Asche befreite und doch verstopfte Kraterdrom des VERNSCHEN Ausgangs vom Mittelpunkt der Erde - welches während unserer Besuchszeit eigentlich eher wie ein Eingang wirkte ...

... mußte daher durch unser komplettes Generationenexpeditionsteam zur Wiedereröffnung unnachgiebig einheizend angefeuert werden ...

... bis dass die Schlote freischreibend keinen Schornsteinfeger mehr benötigten ...

... daher alle 19 Ausgangsöffner einen triumphalen Empfang anlässlich ihrer Rückkehr nach Neapel verprassen durften.

Text & Fotos © Karawahn 2007

weitere Bilder und Berichte unter
DIARIUM der Reise zum Ausgang vom Mittelpunkt der Erde 03 - 15 IV 2007