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In der griechischen Mythologie präsentiert sich als erste Feuernutzung die Menschen zusammen bringende Qualität - erkannt und umgesetzt durch Phoroneus, dem Herrscher über die Peloponnes.
Nach Ansicht des griechischen Philosophen Heraklit realisiert und veranschaulicht jedes Brennen das Seinsprinzip: „Alles fließt.“
In der Praxis des griechischen Volkes oblag die Hoheit über das wichtigste, das tägliche, das häusliche, das familiäre Feuer immer einer Frau, der Göttin Hestia.
Aus derlei feuerfrauenfamilienzentralen Verständnis heraus entwickelte sich sodann in griechischen Städten ein hestianisches Feuer für alle. Dessen gemeinschaftsstiftender und –symbolischer Herd brannte im Zentrum der Stadt, untergebracht in einem extra dafür entworfenen Gebäude, dem sog. PRYTANEION. Hier trafen sich regelmässig die Repräsentanten der städtischen Gemeinschaft zusammen mit weiteren um die Gemeinschaft verdienten Mitbürgern und beratschlagten über alle Belange des Gemeinwohls.
Das , das Atelier des Künstlers Kain Karawahn, liegt direkt am Alexanderplatz im Zentrum Berlins. Es repräsentiert eine zeitgenössische und künstlerische Variante des griechischen PRYTANEION in dem Verständnis, dass in jedem Menschen ein Feuer brennt (Heraklit), dessen erste Nutzung das Zusammenbringende ist (Phoroneus) und daher jedes Feuer nur in Gemeinschaft mit anderen Menschen geschürt und geschützt werden kann (Hestia).
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