mit feuer spielen
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Schule
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Klassen Spezial
Märchenfunken - Luise-Henriette Gymnasium 2003
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Projekt
Musiktheater Luise-Henriette Gymnasium Berlin
Märchenfunken - Ein feuermusikalisches Rondo

Inszenierung MÄRCHENFUNKEN des LUISE-HENRIETTE Gymnasiums Berlin-Tempelhof vom 24. bis 27. Mai 2003 in Umspannwerk KIS in Berlin-Kreuzberg/ Leitung: Christina Hoffmann-Möller / Assistenz: Tina Arnz / Feuerkonzeption und -inszenierung: Kain Karawahn / Sponsoring: Feuersozietät Öffentliche Leben Berlin-Brandenburg - KIS Berlin - Propan Geppert Berlin

Fotos © Paul-Georg Herrmann/Christina Hoffmann-Möller/Kain Karawahn

Konzeption

Das aus dem Feuer nicht nur technischer Nutzen, sondern auch ein kultureller destilliert werden kann, bewies die Zusammenarbeit zwischen dem Luise-Henriette Gymnasium in Berlin und Kain Karawahn. Innerhalb eines Schuljahres entbrannte ein Musiktheaterstück um die Ambivalenzen menschlicher Beziehung zum Feuer. Ausgewählte Märchenfiguren und -sequenzen wurden von den SchülerInnen feuerthematisch-zeitgenössisch interpretiert, dann dramatisiert und musikalisiert und final unter Verwendung realer Brennprozesse - keine Pyroeffekte - inszeniert. In Gesamt- und musikalischer Leitung von Christina Hoffmann-Möller, assistiert von Tina Arnz, sowie bez. des Feuers konzeptionell, organisatorisch und inszenatorisch mitverantwortet von Kain Karawahn präsentierten 70 SchülerInnen an vier Abenden vor jeweils ausverkauftem Haus, der Halle im KIS Umspannwerk in Berlin Kreuzberg, ein mehr als zweistündiges Musiktheaterstück.

... sowie der Risikobereitschaft der Schulleitung des LUISE-HENRIETTE GYMNASIUMs und aller anderen Beteiligten, sich auf ein derart brandneues Wagnis einzulassen, SchülerInnen singen, musizieren, spielen und tanzen mit offenem Feuer ... Die Welturaufführung fand am 24. Mai 2003 statt ... Somit geschah Unvorstellbares: FEUERVERSICHERUNG sponsort FEUERMUSIKTHEATER! Hurra, hurra, die Schule brennt und alle dürfen sitzenbleiben und verfolgen Szenarien im Mix aus Märchenfragment (Hänsel und Gretel), Kriegsmedialität und Hollywoodexplosionsperversionen (Videoprojektion), Massenpsychologie ("Führer bzw. Feuer wir folgen dir"- Mentalität), Mythos (Feuerfrau, Phönix) und feuerambivalenter Musikauswahl (z.B. Schlager [Udo Jürgens], Kälbermarsch [Hanns Eisler], Klassik [Strawinsky], Kinderlieder [z.B. Ein Vogel wollte Hochzeit machen ...] und noch andere) und Flamme-Glut-Asche-Farbigkeiten (Bühnenlicht, Kostüme, Requisite) undundund ... Luise-Henriettische Märchenfunken stiebten, sprühten und sprangen von der Bühne ins Publikum. Wer sich von den abendlich mehr als 300 Zuschauern einen fangen konnte, wurde von diesem garantiert noch länger erwärmt und erleuchtet. Nach vier ausverkauften Vorstellungen waren alle und alles ausgebrannt. Dennoch erschienen sämtliche SchülerInnen am nächsten Tag noch einmal zum Fegefeuer. Sie räumten auf und hinterließen den Gastgebern eine brandspurenlose Halle ...

Auszug aus "Wenn Märchenfunken wa(h)r(m) werden ..." In: BRANDSchutzmagazin No 12, Stuttgart 2003, S. 923ff

"Sowohl die Auswahl des Objektes ... als auch die Ausstattung und insbesondere das Training und der Umgang mit den Jugendlichen haben für die Brandschutzerziehung zehnmal mehr erreicht, als der erhobene Zeigefinger unter dem Spruch "Messer, Gabel, Schere, Licht, sind für kleine Kinder nicht." Frieder Kircher, Leitender Branddirektor Berlin, in BRANDSCHUTZ (Fachmagazin der Deutschen Feuerwehr) No. 12/2003