mit feuer spielen
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Symposium 2006
Positionen & Projektionen
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Positionen & Projektionen

Positionen
Projektionen

Positionen

  • Feuer im Haus war DAS LebensZeichen und -Zentrum menschlicher Behausung. Ein Haus OHNE FEUER war für unsere Vorfahren KEIN HAUS, sondern ein Stall.

  • Der im 20. Jahrhundert begonnene Auszug häuslicher Feuerstätten verteilte sich auf den getrennten Einzug technisierter Licht-, Wärme- und Kochfunktionen. Dessen Vollzug verursachte jedoch auch das Aus aller damit verbundenen, in Jahrhundertausenden geprägten, eigenverantwortlichen und soziokulturellen Verhaltensnormen.

  • Chemische und physikalische Kenntnisse über Brennprozesse zu erweitern sind Bestandteil ständiger Forschung. Dagegen sind Auseinandersetzungen über eigentlichen Sinn und Zweck menschlichen Umgangs mit Feuer, den psychologischen, sozialen und kulturellen Konstellationen, überwiegend nur im historischen Kontext auffindbar.

  • Doch Feuer ist nicht raus aus dem Haus. Auf allen Kanälen präsentieren sich Brennpunkte und Krisenherde, explodieren Autos und Autobomben, demonstrieren Menschen in Nachrichten, Filmen, Computerspielen, Zeitschriften, Büchern und Comics, wie sie Konflikte mit flammenden Gewalten lösen.

  • Und immer wieder fängt dann auch noch der eigene Nachwuchs an, sich für Streichhölzer, Feuerzeuge und selbstgemachte Brennprozesse zu interessieren - und entzündet derart in Eltern, Erziehern und Lehrern einen brenzligen Mix aus Verbots- und Verunsicherungspädagogik.

  • Zwar wird Kindern das Feuerverbot ausführlich begründet, eben aufgrund drohender Gefahr tragischen Sach- und Personenschadens, doch andererseits nehmen Kinder aus Nachrichten und Unterhaltung wahr, dass Feuer nur noch aus diesem Grunde entzündet werden: anderer Menschen Sachen und Leben maximal und glorreich zu zerstören.

  • Zwar sind heutzutage in Kindergärten und Grundschulen Verkehrerziehung, Schwimmunterricht und Computerschulung professionalisiert, auch leisten manche Feuerwehren freiwillige Brandschutzerziehung, doch der sichere und bildende Umgang mit Feuer, die Erzielung altersgerechter Feuerkompetenz, hat bisher nirgendwo einen Bildungsplatz - weder in der Praxis von Kindergärten und Schulen, noch im Diskurs wissenschaftlicher Disziplinen.

Projektionen

  • Durchführung eines jährlichen Symposiums zwecks öffentlichen Austauschs aktueller Erkenntnisse

  • Integration der künstlerischen Auseinandersetzungen und Präsentationen mit Feuer in das Symposium

  • Grundlagenforschung in KIND-, JUGEND- und FEUERrelevanten Disziplinen und Altersgruppen

  • Integration des Themas KIND und FEUER in die Entwicklungspsychologie

  • Vermittlung altersgerechter Feuerkompetenz in allen Kindergärten und Schulen

  • Einrichtung von Fortbildungsmaßnahmen für Pädagogen (Erzieher, Lehrer und Brandschutzerzieher der Feuerwehr)

  • Schaffung hauptberuflicher “Feuerpädagogen" mit regionalen/lokalen Aktivitäten im Bereich Kindergarten/Schule/Jugendeinrichtung/Stadtfest usw.

  • Integration der interdisziplinären Erkenntnisse in die medizinische und psychologische Behandlung von Brandopfern und -tätern

  • Aufklärung über die Ursachen des Unterhaltungswertes der Dauerpräsenz von Zerstörungen mit Feuer in Film, Fernsehen und Computerspielen, somit massiv in Kinder- und Jugendkultur

  • Sensibilisierung der medialen Berichterstattung über Ereignisse mit Feuer